Life is Strange Test

„Life is Strange“ von Square Enix – was wäre wenn?

Die Testergebnisse in Kürze:

Pro:

+ tolles Setting und tiefgründige Story
+ Spieler kann den Verlauf maßgeblich beeinflussen
+ spannend, mitreißend und traurig zugleich
+ vielschichtige Charaktere
+ wunderbare Soundkulisse


Kontra:

-grafisch recht einfach gehalten

Unser Testurteil

1 (Sehr gut)

Kauf empfohlen?

Ja

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Ich war auf der Suche nach einem neuen Konsolenspiel, dass nicht nur durch Geballer und Gemetzel getragen wird. „Heavy Rain“ zählte seinerzeit zu den Games, das ich in wenigen Tagen durchsuchtete und bis heute nicht vergessen habe. Wohl auch deswegen, da jede kleinste Entscheidung über Sieg und Niederlage entscheiden konnte. Beim Klicken durch die Youtube-Channel wurde ich auf das Game „Life is Strange“ von Square Enix aufmerksam. Auch wenn das Ganze für mich auf den ersten Blick wie eine Teenieversion der Sims wirkte, wollte ich dem Spiel eine Chance geben. Und so landetet das gute Stück für 24,99 Euro in meinem Einkaufswagen.

Zur Handlung: Der Spieler schlüpf in die Rolle der jungen Max, die für ihr angehendes Fotografie-Studium zurück in ihre Heimatstadt Arcadia Bay zieht. Dort trifft sie auf ihre alte Freundin Chloe, die sich nicht nur äußerlich gänzlich verändert hat. Schnell entdecken die beiden Mädchen ihre alte Freundschaft wieder und schwelgen in vergangenen Zeiten. Eines Tages entdeckt Max per Zufall, dass sie über eine übersinnliche Gabe verfügt: Sie kann die Zeit zurückdrehen und sich zu ganz verschiedenen Punkten in ihrer Vergangenheit manövrieren. Mit dem Wissen aus der Vergangenheit kann Max somit maßgeblich die Vergangenheit, Gegenwart sowie die Zukunft verändern. Und diese Gabe soll den beiden Mädchen noch sehr nützlich sein. Denn ein düsteres Geheimnis liegt wie ein Schatten auf Arcadia Bay: Das Verschwinden der jungen Rachel, die der flippigen Chloe näherstand, wie kaum ein anderer Mensch.

Eine Achterbahn der Gefühle

„Life is Strange“ ist anders, vielseitig und nimmt den Spieler mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt.
Das Spiel bringt zum Lachen, Weinen und Nachdenken. Es spendet Wärme und Zuversicht, um den Spieler im nächsten Moment mit schockierenden Wendungen zu überrollen. Es thematisiert ohne Umschweife Dinge wie Mobbing, Gewalt, Hoffnung und unterstreicht die immerwährende Kraft einer tiefen Freundschaft.

Wenn auch der Spieler die Zeit beliebig zurückdrehen darf, wird er schnell feststellen, dass jede neue Entscheidung weitreichende Konsequenzen mit sich bringt.
Die Charaktere fügen sich perfekt in die Story ein, besitzen ihre Ecken und Kanten und sind vielschichtig gezeichnet,

Das Spiel besteht aus insgesamt fünf Episoden, wobei jede Episode rund zwei bis drei Stunden Spielzeit bereithält. So fühlt man sich schnell als Teil der eigenen Lieblingsserie, die man selbst maßgeblich beeinflussen kann.
Grafisch hält es Square Enix einfach und punktet mit einem weichen Comic-Look, der das Game zeitweise wie ein Gemälde wirken lässt. Untermalt wird das Spiel durch wunderbaren Soundtrack, der perfekt zur Atmosphäre passt und einmal mehr nachdenklich stimmt.

Fazit: Nicht jede Gabe ist ein Segen

„Life is Strange“  von Square Enix ist wahrlich eine Perle unter den Telltale-Games und entführt den Spieler auf eine emotionale Reise ins verschlafene Arcadia Bay.

Geballer, Non-Stop-Action oder ein Grafikfeuerwerk wird der Spieler hier vergebens suchen, dafür regt „Life is strange“ zum Mitdenken an und zeigt, was Adventure-Games heutzutage alles können.
Wer Games, wie „Heavy Rain“ oder „Beyond two Souls“ liebt, sollte sich diesen Titel nicht entgehen lassen. Aber Achtung: Haltet eure Taschentücher bereit.

 

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