Werwölfe von Düsterwald – Blutmond über dem Düsterwald

Die Testergebnisse in Kürze:

Pro:

+ immer wieder neue Szenarien
+ Abwechslung durch verschiedene Charaktere
+ Suchtcharakter für geübte Spieler
+ einfach zu erlernen
+ durch Musik und richtige Atmosphäre lässt sich der Spielspaß noch aufwerten

Kontra:

- erst ab 8 Personen spielbar
- Diskussionsrunden mit sehr vielen Teilnehmern können schnell ins Leere laufen
- Erstausgeschiedene können sich bei größeren Spielrunden schnell langweilen
- dünne und leicht anfällige Karten
- die Spielanleitung könnte verständlicher aufgebaut sein

Unser Testurteil

7 ()

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Blutmond über dem Düsterwald

Die Nacht bricht über Düsterwald herein und die Dorfbewohner schließen ängstlich ihre Türen und Fenster. Die rätselhaften Todesfälle der letzten Nächte bringen Unruhe in das kleine Dorf.

Während die Sonne untergeht, heult ein Wolf in der Ferne. Am nächsten morgen gellt ein Schrei durch die Dorfgemeinde. Wieder ist ein Dorfbewohner einem Werwolf zum Opfer gefallen und die ersten Verdächtigungen werden ausgesprochen. Allen Dorfbewohnern ist klar: Der Mörder muss sich unter ihnen befinden und sich des Tages als harmloser Mensch tarnen.81uOxmNe2OL._SL1381_

Das Spiel “Werwölfe von Düsterwald” ist einfach wie reizvoll. Ein Spielleiter moderiert die Spielrunde und verteilt zu Beginn des Spiels Charakterkarten an jeden Mitspieler. Die Identitäten sind geheim und nur dem jeweiligen Spieler sowie dem Spielleiter bekannt.

Dabei wird die Spielrunde in 2 zentrale Gruppen geteilt: Werwölfe und Dorfbewohner.
Während die Werwölfe das Ziel haben, alle Dorfbewohner zu töten, müssen sich die Dorfbewohner ihrerseits wehren und die Werwölfe enttarnen, bevor es zu spät ist. Die Umsetzung des Spiels erfordert viel Geschick und Konzentration aller Teilnehmenden, da sich viele Dinge im Verborgenen abspielen. Zunächst sitzen alle Spieler im Kreis und der Spielleiter kündigt die erste Nachtphase an. Alle Spieler schließen die Augen und kommen zur Ruhe. Nun erwachen die Werwölfe, indem sie ihre Augen öffnen, und deuten in größtmöglicher Ruhe auf ihr auserwähltes Opfer.

Anschließend schließen auch die Werwölfe wieder ihre Augen und öffnen diese gemeinsam mit den anderen Mitspielern, sobald der Spielleiter die Tagesphase ankündigt. Jetzt können die ersten Mutmaßungen beginnen: Gab es vielleicht merkwürdige Geräusche in einer bestimmten Ecke? Verhält sich ein Mitspieler auffälliger als sonst oder zieht er sich plötzlich zurück? Warum sind Spieler A und Spieler B immer einer Meinung? Decken sie sich gegenseitig? Nach regen Diskussionen erfolgt eine Abstimmung und ein Opfer wird nominiert, das von der Dorfgemeinde getötet werden und aus dem Spiel ausscheiden soll. Der auserwählte Spieler zeigt nun seine Charakterkarte und es zeigt sich, ob die Dorfbewohner richtig lagen oder von den Werwölfen ausgetrickst wurden. Eine neue Nachtphase kann beginnen.

Die Suche nach den Werwölfen erweist sich schnell als eine echte Herausforderung. Zum Glück besitzen einige Dorfbewohner ganz besondere Fähigkeiten, die der Dorfgemeinde bei der Suche sehr hilfreich werden können. So kann die Hexe einen Heil- und einen Gifttrank einsetzen, mit dem sie jeweils einen Spieler ihrer Wahl heilen oder töten kann. Die Seherin darf sich im Laufe jeder Nacht eine Charakterkarte zeigen lassen und kann ihr Wissen gegen die Wölfe einsetzen. Dies sollte sie jedoch mit Bedacht tun, um sich nicht zu verraten.

Das Spiel endet, wenn entweder alle Werwölfe oder alle Dorfbewohner aus dem Spiel ausgeschieden sind.

Ein kommunikatives Spiel, das die Sinne schärft

Ähnlich wie bei anderen Partyspielen, wie beispielsweise Tabu oder Outburst steht bei „Werwölfe von Düsterwald“ der Kommunikationsfaktor im Mittelpunkt. Die taktische und intrigante Komponente sorgen für eine zusätzliche Langzeitmotivation der Spieler, sodass eine Spielrunde auch in den Längen interessant bleibt. Auch die Sinne der Teilnehmer werden während des Spiels herausgefordert, da jede kleinste Bewegung während der Nachtphasen neue Anhaltspunkte liefern kann.

Die Sonderrollen einiger Dorfbewohner verleihen dem Spiel einen zusätzlichen Reiz und sorgen für die richtige Abwechslung.

Allerdings muss erwähnt werden, dass der Unterhaltungswert vor allem mit der Zahl der Mitspieler steigt und fällt. Eine wirklich spannende und herausfordernde Spielrunde setzt ein Minimum von 10 Spielern voraus, da erst ab dieser Zahl der Einsatz von Sonderrollen sinnvoll ist.

Doch auch zu große Spielrunden bergen ihre Schwächen. So kann sich so manch Erstausgeschiedener bei einer Teilnehmerzahl von 25 Mitspielern schnell langweilen. Hier empfiehlt sich eine Art Ersatzprogramm für ausgeschiedene Teilnehmer.

Neben der Quantität der Spieler, lebt das Spiel vor allem von den Fähigkeiten des Spielleiters. Dieser sollte sicher und mit Spannung durch das Spiel führen und gut mit den Regeln vertraut sein. Zudem sollte der Leiter Endlosdiskussionen der Spieler vorbeugen und das richtige Spieltempo stets im Blick behalten.

Fazit: Für Spieler, die gerne bluffen ein willkommenes „Fressen“

Wenn auch die Spielidee schon etwas veraltet ist, bietet “Werwölfe von Düsterwald” einen unterhaltsamen Spielspaß für 8,99 Euro, der sich besonders für größere Spielgruppen lohnt. Durch die Vielzahl verschiedener Charaktere gewinnt das Spiel an zusätzlicher Komplexität und Abwechslung. Leute, die ungern bluffen und diskutieren oder leicht zu durschauen sind, werden auf Dauer jedoch wenig Freude an diesem Spiel haben.

 

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