Über 2 Millionen Bücher stehen im E-Book-Shop bereit und täglich steigt die Zahl der Möchtegern-Autoren, die dort die große Kohle wittern. Wie bei allen neuen Märkten muss sich auch hier erst die Spreu vom Weizen trennen.

So funktioniert der Amazon  E-Book-Shop
Der  E-Book-Shop ist übersichtlich aufgebaut und einfach zu bedienen. Der deutschsprachige Shop fasst 21 Kategorien jeglichen Genres. Sich durch zu stöbern kostet viel Zeit, macht aber irre Spaß. Ausgestattet mit einer Filterfunktion können die Bücher nach Beliebtheit, Bewertung, Veröffentlichung und den Unterkategorien sortiert werden. Zur Auswahl stehen außerdem fremdsprachige Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Empfehlungen des Shops und eine Leihbücherei. Letztere können nur Amazon Prime-Mitglieder nutzen und ist auf ein Buch pro Monat beschränkt. Zeitschriften und Zeitungen stehen vor dem Abo-Abschluss 14 bis 30 Tage zum Test bereit.

Egal ob Leseprobe oder Kauf des Buches, der Download ist innerhalb von Sekunden abgeschlossen. Amazon bucht den Betrag vom hinterlegten Konto ab. Ein versehentlicher Kauf kann rückgängig gemacht werden. Bei mir waren bisher zwei Downloads defekt. Über einen Button informierte ich Amazon über den Fehler und erhielt problemlos den Betrag gutgeschrieben.
Alle E-Books werden im Cloudspeicher gesichert und können jederzeit dort abgelegt und erneut auf den Reader gezogen werden.

Kosten – Nutzen
„Ein  E-Book ist billiger als ein gedrucktes Buch“. Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Die Preisunterschiede sind so gering, dass diese keinesfalls als Argument für den Kauf eines E-Book zählen. Zumal man das Buch weder verleihen noch verkaufen kann. Fehlinvestitionen bei Büchern waren bei mir selten – bis zum Betreten des  E-Book-Shops. Wie viel Geld ich in der anfänglichen Euphorie im Shop gelassen hab, mag ich gar nicht nachrechnen. Insbesondere beim Thema „Ratgeber“ kam ich mir verarscht vor. Von einem Buch für 9,99 Euro erwarte ich mir mehr als 40 nichtssagende Seiten. Die Erfahrung lehrte mich bei den Leseproben genauer hinzusehen. Meist werde ich für meine Entscheidung dieses Buch zu lesen penetrant gelobt und erfahre, welch Wahnsinnstype seine geistigen Ergüsse mit mir teilt. Finger weg von solchen Büchern. Inhaltsverzeichnisse nehme ich inzwischen penibel unter die Lupe. Sofern ein ganzes Kapitel z.B. von Marketing handelt, dieses aber nur eine einzige Seite umfasst – Finger weg. Wenn die Schrift auf dem E-Book kaum erkennbar ist – Finger weg. Sind im Buch Tabellen enthalten – Finger weg. Sie bleiben trotz Zoomfunktion unlesbar.

Fazit
Ich finde es super, dass inzwischen jeder und jede die Chance hat ein Buch auf den Markt zu werfen. Die vielen an Selbstüberschätzung oder Profitgier leidenden Hobbyautoren verderben allerdings schnell den Spaß an diesem Shop. Das ganze Konzept wirkt auf mich unausgereift und ersetzt keinesfalls ein gedrucktes Buch. Das kann ich wenigstens verleihen, verkaufen oder für einen guten Zweck spenden.