Restaurant VAPIANO – wo die Pizza “per Fernbedienung” kommt

Die Testergebnisse in Kürze:

Pro:

Preise und Essen angemessen

Kontra:

Laute Atmosphäre, Essen hätte heißer sein können

Unser Testurteil

3.4 (Befriedigend)

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Heute servieren wir euch von Testchannel wieder eine Restaurantkritik. Getestet haben wir das VAPIANO in Hamburg Mitte. Preisgünstiges, qualitativ angemessenes Essen, aber ein merkwürdiges Bestellverfahren. Willkommen im VAPIANO, wo die Pizza „per Fernbedienung“ kommt.

Letztens war ich zu Besuch in Hamburg und dort mit meiner besten Freundin an einem Sonntagabend um 20.00 Uhr zum Essen verabredet. Unsere Wahl fiel auf das Restaurant VAPIANO in der Straße Hohe Bleichen 10.

Direkt am Eingang dieses etwas verwinkelten Riesenrestaurants gibt es eine Kasse, an der  jedem Gast eine Speisekarte ausgehändigt wird. Auf ihr werden später alle Bestellungen registriert, um sie an selbiger Stelle vor Verlassen der Lokalität zu begleichen.

Nach einem kurzen Blick auf die Speisekarte war ich ein wenig darüber verwundert, dass dort zwar Salate, aber überhaupt keine Suppe als Vorspeise aufgeführt war. Das war enttäuschend, stand mir doch der Sinn genau nach einer Vorsuppe. Als nächstes war Schlangestehen angesagt. Denn das Essen wird nicht direkt an den Tisch serviert, sondern an “Ausgabestellen” ausgeteilt. Vor den verschiedenen Ausgabestellen, bildeten sich gleich mehrere mittellange Schlangen von wartenden Gästen. Ich fühlte mich irgendwie an ein McDonalds “Restaurant” erinnert, das ich zu meiner Schande in früheren Jahren ein paar Mal besucht hatte.

Nach Aufgabe der Bestellung bekamen wir ein technisches Gerät ausgehändigt, das aussah wie eine Fernbedienung. Dieses fängt nach einiger Zeit an zu blinken und Geräusche zu machen, um damit anzuzeigen, dass man sich zur Abholung wieder anstellen kann (das ist kein Scherz!). Leider fing das Teil genau zu einem Zeitpunkt an Töne zu machen, als ich mich zwischenzeitlich wieder an einer anderen Schlange, für einen Salat, anstellen musste. Nun konnte ich überlegen, entweder so lange auf den Salat zu warten, bis die freigegebene Pizza kalt geworden ist, oder auf ihn zu verzichten. Ich entschloss mich für letzteres.

Nachdem mir von einem nett wirkenden Angestellten die Pizza ausgehändigt wurde, begab ich mich im sehr vollen und lauten VAPIANO zu unserem Platz, den uns freundlicher Weise andere reserviert hatten. Die ganze Bestellaktion hatte ungefähr eine viertel Stunde gedauert, wobei zu berücksichtigen ist, dass ich nur eine, statt wie ursprünglich gewünscht, zwei Speisen bestellt hatte. Die frisch zubereite Pizza war zwar nicht spitzenklasse, schmeckte aber dennoch recht lecker und war mit ca. 7 Euro relativ preisgünstig. Nicht schön war allerdings, dass sie, obwohl ich kein langsamer Esser bin, ziemlich schnell ihre Wärme verlor. Ein Pluspunkt wiederum waren, die direkt auf dem Tisch in kleinen Töpfen wachsenden Kräuter, von denen sich jeder bedienen konnte. Beim Umherschauen fielen mir viele Jugendliche und Familien auf, die das VAPIANO frequentierten. Vielleicht mit ein Grund für den hohen Lautstärkepegel? Nun gut, wollen wir mal nicht zu spießig sein.

Beim Zahlen an der Eingangskasse, konnte ich durch Nachfragen herausfinden, dass in dem Restaurant doch Suppe angeboten wird. Als ich die Kassiererin auf den Umstand aufmerksam machte, dass diese Speise aber nicht auf der Karte aufgeführt ist, wunderte sie sich. Merkwürdig!

Fazit:

Dieses VAPIANO macht nicht wirklich Laune. Dass es dort keinen Tresen gibt, an dem alles zusammen bestellt werden kann, ist äußerst unpraktisch und kann dazu führen, dass die Gerichte in der Anstellzeit abkühlen. Preise und Essen waren vollkommen in Ordnung, wobei die Pizza einige Grad heißer hätte sein können. Die vielen Pizzabäcker im VAPIANO machen auf jeden Fall einen kompetenten Eindruck. Es ist zu hoffen, dass sie für ihre anstrengende Arbeit zumindest anständig entlohnt werden, was in den meisten Restaurantketten und auch anderswo in der Regel nicht der Fall ist.

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